Spielbericht

25. Spieltag: 1. FC Iphofen - SV Willanzheim 1:6 (1:2)

| Fußball - 1. Mannschaft

Am gestrigen Mittwochabend mussten wir zum Nachholderby in Iphofen antreten. Der Platz war wie erwartet auch soweit abgetrocknet, so dass dem Spiel bei sonnigem Frühsommerwetter nichts im Wege stand. Obwohl es für beide Seiten tabellarisch um nicht mehr viel ging, nahmen wir das Spiel sehr ernst und konzentrierten uns auf die bevorstehenden 90 Minuten. Schließlich hatten wir Spieler den ein oder anderen persönlichen Grund, hier noch einmal als Sieger den Platz zu verlassen.

Wir kamen sodann auch ganz gut in die Begegnung. Gleich mit der ersten Aktion stand Jonny nach einem langen  Einwurf über die aufgerückte Iphöfer Hintermannschaft allein vor Keeper Guller, fand jedoch in diesem seinen Meister. Das hätte eigentlich schon die frühe Führung sein müssen. Fortan entwickelte sich ein Spiel auf eher überschaubarem Niveau. Viele Bälle gingen bereits im Mittelfeld verloren, so dass klare Offensivaktionen noch ausblieben. Die Iphöfer konzentrierten sich vor allem darauf, uns aus der Gefahrenzone zu halten. Dabei wurde es für unser Tor nur ganz selten gefährlich. Nach 20 Minuten hatten wir durch Benni nach schönem Zuspiel von Carlos eine weitere gute Möglichkeit, um in Führung zu gehen. Doch wieder war es Lukas Guller, der durch  eine starke Parade unsere Führung verhinderte. Kurz darauf vergab Carlos nach schönem Zuspiel von Benni die dritte hochkarätige Chance, als er freistehend aus 7 Metern erneut an Keeper Guller scheiterte. Das Spiel an sich war in dieser Phase keineswegs mitreisend oder hochkarätig, aber dennoch waren wir das bessere, weil aktivere Team. Und wie es in den letzten Wochen bei uns schon fast zur Tradition geworden ist, geraten wir auch an diesem Tag wie aus dem Nichts durch eigene individuelle Fehler in Rückstand. Ein Abschlag von Guller übersegelte unsere hoch stehende Defensivreihe, zum Keeper fehlte die Abstimmung… und so reichte den Iphöfern diese eine lange Ball um durch Ryba freistehend vor unser Tor zu kommen. Dominik konnte den Gästestürmer nur regelwidrig am Abschluss  hindern, so dass der gute Schiri zu Recht auf Strafstoß entschied. Winkler verwandelte abgezockt, und so stand es nach 30 Minuten recht schmeichelhaft 1:0 für die Gastgeber. Doch wir zeigten uns recht unbeeindruckt und  antworteten prompt. In der 35. Minuten trugen wir über Dominik einen schönen Angriff über links vor, wo erneut Carlos schön in Szene gesetzt wurde. Seine scharfe Hereingabe wurde von einem Iphöfer Verteidiger unhaltbar ins eigene  Tor befördert, Ausgleich! Wir blieben dran und setzten zum Doppelschlag an. Denn nur 2 Minuten später zwangen wir die Gastgeber in deren Hälfte zum Ballverlust, Benni steckte schön auf den erneut starkten Niklas durch, und dieser vollstreckte eiskalt zur 2:1 Führung für uns. So gingen wir mit der knappen, aber nicht unverdienten Führung in die Halbzeit. Wir nahmen uns vor, die Konzentration hoch  zu halten und mit einem frühen 3:1 das Spiel vorzeitig zu entscheiden. So war jedenfalls der Plan, den jedoch ein weiterer Blackout unserer Verteidigung durchkreuzte. Wieder war es ein super harmloser Ball, der von Guller in unsere Hälfte geschlagen wurde. Wieder war der Ball eine gefühlte Ewigkeit in der  Luft, und wieder wurde der Ball komplett unterlaufen. Wieder kamen die Iphöfer durch eine harmlose Aktion frei vor unser Tor, und wieder gab es Elfmeter… Wieder nicht, Tor! Denn  der Iphöfer Lutz Ziegler setzte den Ball am Kasten vorbei. Man on man, was für eine Slapstick-Kettenreaktion auf höchstem Niveau. So blieb es vorerst beim  2:1 für uns, und diese Aktion sollte auch das letzte offensive Lebenszeichen der Gastgeber gewesen sein. In der 60. Minute kamen Atschi und Markus für Julian und Jonny aufs Feld… Und mit der ersten Aktion versenkte Atschi einen Eckball per Kopf vorentscheidend zum 3:1 für uns ins Netz. Nun brachen bei den Iphöfern so  ziemlich alle Dämme, es gab kaum  noch Gegenwehr. So fielen die weitere Tore durch Benni (4:1) nach schöner Einzelleistung, Atschi (5:1) nach direktem Freistoß und Jonny nach langem Ball zum 6:1 zum Endstand. Insgesamt verlief das Spiel recht emotionslos, und erinnerte zumindest ab dem 3:1 dann mehr an einen Vorfeiertagsabend-Kick, als an ein Derby wie man es immer gewohnt war. Nichtsdestotrotz schmecken Derby-Siege vor allem gegen Ex-Trainer besonders süß, und mehr  gibt es zu diesem Spiel auch nicht mehr zu sagen…